Zunächst sind also konkrete Bedingungen zu definieren, die das zu planende Gebäude erfüllen muss:
1. Rahmenbedingungen recherchieren
Für jedes Grundstück gelten verbindliche Richtlinien, die im jeweiligen Bebauungsplan festgeschrieben sind. Dazu zählen beispielsweise die zulässige Höhe eines Gebäudes, aus der sich wiederum die mögliche Geschosszahl ableitet, die Dachform und natürlich die überhaupt zu bebauende Fläche. Schließlich sind in der Regel bestimmte Mindestabstände zu den Nachbargrundstücken einzuhalten. Doch auch Themen wie Terrasse, Garage und Stell- oder Kinderspielplätze sind hier zu bedenken sowie die Ausrichtung nach Süden - welche Dachflächen und Räume sollen vom Sonnenlicht profitieren, welche weniger? Schon diese Vorarbeiten sind ausgesprochen wichtig, letztendlich wird damit der äußere Rahmen für einen Grundriss abgesteckt.
2. Raumverteilung planen
Nun gilt es zu klären, welche individuellen Wünsche und Bedürfnisse das Bauwerk erfüllen soll - wie beispielsweise in Bezug auf die Raumverteilung: Sollen diese eher offen gestaltet sein oder bevorzugt Rückzugsmöglichkeiten in Form von geschlossenen Räumlichkeiten bieten? Welche Vorstellungen in puncto Lichtkonzept gibt es und wie wirkt sich dieses auf die Verteilung von Fenstern und Türen aus? Wo müssen Anschlüsse und Leitungen berücksichtigt werden? Welche Heizung ist geplant und leiten sich daraus wiederum bestimmte bauliche Voraussetzungen ab? Einige Fragestellungen können dabei helfen:
- Gib es bestimmte Tagesabläufe in der Familie, die durch die Raumplanung unterstützt werden sollten?
- Wie intensiv und wann werden die Räume genutzt?
- Welche Wege müssen dabei regelmäßig absolviert werden?
- Wie häufig bekommt der Bauherr Besuch - sollte der Eingangsbereich entsprechend großzügig gestaltet werden?
- Welche Rolle spielt die Küche im Familienleben - bietet sich eine offene Lösung an?
Es geht also um die Details, die aus einem Gebäude ein persönliches Zuhause machen.
3. Anregungen einholen
Erfahrungsgemäß ist es ausgesprochen sinnvoll, sich andere Grundrisse anzuschauen: All diese Vorüberlegungen werden von jedem Bauherrn angestellt - und davon können Sie profitieren. Es gibt nicht nur Hausbau-Kataloge, die unterschiedliche Grundriss-Varianten enthalten, auch von uns als Grundriss-Spezialisten können Sie sich inspirieren lassen. Vor allem aber können wir Ihnen mit unseren profunden Erfahrungen weiterhelfen, denn wir bemerken immer wieder, dass sich Bauherren die realistischen Dimensionen von geplanten Räumen nur schwer vorstellen können oder mit zahlreichen Funktionalitäten ihre Flexibilität im Grundriss einschränken. Hier einige Tipps:
Raumgrößen und -funktionalitäten hinterfragen
Wie viel Wohnfläche benötigen Bauherren tatsächlich? Diese Frage stellen wir nicht ohne Grund: Oft genug wird der Bedarf überschätzt. Darüber hinaus haben sich offene Grundrisse bewährt, die nicht nur kostengünstiger umzusetzen, sondern in der Perspektive auch deutlich mehr Flexibilität ermöglichen. Verändern sich die Ansprüche, weil aus Kleinkindern beispielsweise Teenager werden, lassen sich auf diese Weise schnell Anpassungen durchführen, wenn Räume relativ ähnlich dimensioniert und durch einfache Wände getrennt sind.
Lichtverhältnisse gründlich planen
Licht ist ein elementares Bedürfnis, doch Tageslicht fällt naturgemäß in unterschiedlicher Menge ein. So können zum Beispiel Bäder, Küche und Schlafzimmer auf die Südausrichtung verzichten, während dies für ein Wohnzimmer und für die Dachschräge, die eventuell Solarpanele tragen soll, optimal ist. Fenster und Türen sollten vor allem so angeordnet sein, dass sie nicht nur ausreichend Licht und Luft in die relevanten Bereiche einlassen, sondern auch von außen ein harmonisches Bild ergeben.
Stauräume und Schrägen vermeiden
Wenn Sie Ihren Grundriss zeichnen und Online-Tools verwenden, nutzen Sie die Fläche sinnvoll: Stauräume haben die Eigenschaft, sich im Laufe der Jahre zu füllen - das kostet unnötig Platz und vor allem Geld. Planen Sie Raum für die Haustechnik und -wirtschaft ein, aber große Lagerflächen sollten Sie von vornherein vermeiden. Haben Sie die Möglichkeit, verzichten Sie in Ihrem Grundriss auf schräg angeordnete Trennwende, in der Praxis liegt hier die Ursache für höhere Kosten.
Leitungen und Wege optimieren
Flure und Treppen zu reduzieren, macht sich aus unserer Sicht ebenfalls bezahlt - sowohl im alltäglichen Leben als auch in Bezug auf die Versorgungsleitungen und in der Folge die Verteilung der Heizkörper, Steckdosen und Lichtschalter. Auch diese Fragen sollte ein Grundriss beantworten.
Räume immer einzeln betrachten
Auch wenn Bauherren ihren Grundriss zeichnen und online erstellen, sollten sie jeden einzelnen Raum als abgeschlossene Einheit betrachten: Können die Möbel sinnvoll gestellt werden? Erfüllt er alle Vorstellungen in Bezug auf funktionale und ästhetische Ansprüche? Und natürlich: Können sie sich hier rundum wohlfühlen?
Grundriss zeichnen - Online-Tools verwenden
Natürlich sind die gängigen Online-Tools mit sinnvollen Werkzeugen ausgestattet, die die Grundrisserstellung auch für Laien möglich machen. Doch unsere Erfahrungen zeigen immer wieder, dass in technischen Fragen ebenso Missverständnisse entstehen wie bei der Wahrnehmung der tatsächlichen Dimensionen von Räumen. Hier können wir Sie mit unserer Expertise tatkräftig unterstützen - nutzen Sie unsere profunden Kompetenzen gezielt zu Ihrem Vorteil aus.