Der Bestandsplan
Ein Bestandsplan gibt den vor Ort im Aufmaß festgestellten Zustand eines Gebäudes wieder. Typische Einsatzbereiche sind etwa Immobilienverkäufe und Bestandsaufnahmen vor Umbauten. Außerdem können sie auch als Grundlage für Renovierungen oder Möblierungen dienen. Typisch für Bestandspläne ist eine sehr plakative Darstellung in schwarz-weiß. Alle Bauteile werden mit den aufgemessenen Außenkanten flächig schwarz dargestellt. Räume, Freiflächen und sonstige nutz- oder begehbare Volumina bleiben weiß. Je nach Bedarf können vor allem fest verbaute Möbel enthalten sein. Häufig gleicht ein reiner Bestandsplan aber stark einer abstrakten, weil vergleichsweise leeren, Abbildung der Räume mit Dimension und Formgebung.
Der Entwurf
Ein Entwurfsplan gibt keinen aktuellen Zustand wider, sondern transportiert eine Idee. Inhalt ist daher – selbstverständlich neben den konkreten Räumen und Baukörpern – vor allem ein Gefühl bzw. eine Vorstellung zu geben, wie die spätere Nutzung aussehen kann. Ähnlich dem Bestandsplan werden Bauteile daher häufig flächig dargestellt, jedoch nicht zwingend in Schwarz. Stattdessen werden Farbkombinationen gewählt, die freundlich und einladend wirken und ein gutes Verhältnis zwischen Lesbarkeit, vermitteltem Gefühl und Anregung für die eigene Fantasie herstellen. Wichtig sind bei Entwurfsdarstellungen ergänzende Inhalte, wie beispielsweise die Möblierung, Bepflanzungen oder Personen und sonstigeen Extras. Durch diese Details wird der nüchterne Plan mit Emotionen versehen und auch für Laien gut verständlich.
Die Genehmigungsplanung
Stark formal geprägt ist die Genehmigungsplanung. Sie umfasst inhaltlich alle Bauteile und Dimensionen, jedoch noch ohne detaillierte Angaben zu Konstruktion und Aufbau. Auch hier werden Bauteile meist flächig dargestellt. Sonstige Planinhalte, wie Möbel oder technische Angaben, sind rechtlich klar vorgegeben und vor allem Beschriftung und Vermaßung haben einen hohen Stellenwert. Farben und Darstellungsweisen sind klar definiert und dienen weniger der bildhaften Darstellung als vielmehr der technischen Verständlichkeit.
Die Ausführungs- oder Werkplanung
Werkpläne bilden die Grundlagen der eigentlichen Bauphase. Dementsprechend handelt es sich dabei um rein technische Zeichnungen mit allen konstruktionsrelevanten Details, Texten und Maßen. Verständlichkeit für den Laien spielt hier ebenso wenig Rolle, wie bildhafte Darstellungen oder Ausschmückungen. Auf den ersten Blick erscheinen diese Pläne daher häufig wirr und unverständlich. Mit dem richtigen Fokus geben sie jedoch eine Fülle nützlicher Informationen über das entstehende Gebäude wieder.