Der Wohnungsgrundriss - wichtiges Element im Immobilienvertrieb
Mit unserem Wohnungsgrundriss bringen wir im kleinen Maßstab aufs Papier oder den Bildschirm, wie sich die Realität im Großen darstellt: Wir blicken von oben auf die Räume, arbeiten sämtliche Öffnungen im Mauerwerk ein und vermitteln so einen grundlegenden Eindruck vom jeweiligen Objekt. Nicht umsonst gehört zumindest ein übersichtlicher Wohnungsgrundriss in jedes Exposé - schließlich sollen sich potenzielle Interessenten auf einen Blick orientieren können, ob diese Wohnung für sie überhaupt in Frage kommt. In der Regel bringen diese aber auch Möbel mit, die im besten Fall in die neue Umgebung passen. Umso wichtiger ist es also, dass der Grundriss in einem handlichen Maßstab angefertigt wird: Lassen sich die Maße einfach umrechnen, erleichtert dies den Verkaufs- oder Vermietungsprozess. Interessenten können sich nämlich schnell dazu ein Bild machen, ob und wie sich ihre Möbel und Accessoires in den Räumen stellen lassen. Es kommt also auf die Details an - und die können Sie individuell gestalten.
Der verkaufsoptimierte Wohnungsgrundriss - und seine Grenzen
Zur Erstansprache von Interessenten empfiehlt sich ein verkaufsoptimierter Wohnungsgrundriss: Der kann beispielhaft mit Möbeln und Bodenbelag bestückt, aber auch nur farblich unterlegt werden, um bestimmte Raumfunktionen hervorzuheben. Meist werden dann nur gerundete Flächenangaben in die einzelnen Räume eingefügt, um die Raumverhältnisse grob zu verdeutlichen. Während Detailmaße in der Regel fehlen, ist der Nordpfeil unverzichtbar: Betrachter können daran erkennen, welche Räume zu welcher Tageszeit im Sonnenlicht liegen. Vor allem in Bezug auf Balkone oder Terrassen ist dies ein entscheidendes Kriterium. Ebenso wichtig sind die Türen und Fenster mit der jeweiligen Anschlagsrichtung oder wesentliche Elemente wie Treppen. Ein solcher Wohnungsgrundriss ist ansprechend und erfüllt mit Sicherheit seinen Zweck, für genauere Planungen ist er hingegen nur bedingt geeignet.
Der bemaßte Wohnungsgrundriss - hier zählen die Details
Deutlich gehaltvoller, aber für Laien eben auch verwirrender ist ein bemaßter Wohnungsgrundriss: Hier werden alle relevanten Fakten eingearbeitet - und dafür gelten strenge Regeln. So gehören in eine solche Zeichnung nicht nur die entsprechenden Markierungen von Fenstern und Türen, sondern auch die dazu gehörigen Maße: die Breite und die Höhe - auch bodentiefe Varianten müssen erkennbar sein. Wichtig ist, dass die Rohbaumaße Anwendung finden und nicht die Größe der jeweiligen Glasfläche. Wenigstens ein Achtel der relevanten Raumfläche muss entsprechend den geltenden Vorschriften den Lichteinfall möglich machen, was eine sinnvolle Verteilung erfordert: Während es auf der Nordseite im Verhältnis kalt ist und wenig Licht einfallen kann, lohnt sich die Planung von Fenstern im Süden umso mehr.
Auf Türen und anderweitige Öffnungen im Mauerwerk legen wir bei einem bemaßten Grundriss ebenso großes Augenmerk: Einerseits sind diese inklusive der Öffnungsrichtung auf den Zeichnungen gut erkennbar, andererseits zeigen die Maße genau die einzuplanenden Größen an. Als Standard gelten für eine Tür die Breite von 0,8 m und eine Höhe von 2,01 m - Abweichungen davon lassen sich also auf einem Wohnungsgrundriss gut erkennen.
Besonderheiten beim Wohnungsgrundriss: Treppen, Kamine und einige mehr
Haben wir Treppen in einen bemaßten Wohnungsgrundriss einzuarbeiten, finden Sie hier neben den relevanten Maßen auch die Anzahl der Stufen. Beispiel: 12 Stg. 19/25 - diese Treppe hat 12 Stufen - auch Steigungen genannt, die jeweils 0,19 m hoch und 0,25 m tief sind. Sie erkennen also nicht nur, wo die Treppe zu finden ist, sondern können genau nachvollziehen, welche Ausmaße diese aufweist. Gleiches trifft auf einen eventuell vorhandenen Kamin oder Heizkörper zu, die wir ebenso markant vermerken. Diese Aspekte sind ausgesprochen wichtig, wenn es um die Einrichtung geht: Heizkörper sollten möglichst frei bleiben, um die Wärmezirkulation nicht zu beeinträchtigen. Dann hängt es von der Art der Möbel ab, welche Entfernung von einer Heizquelle angeraten ist. Weitere Bestandteile sind Steckdosen, Telefon- und Versorgungsanschlüsse: Vermitteln Sie diese Informationen schon frühzeitig mit einem bemaßten Wohnungsgrundriss, fällte es den Mietern oder Käufer deutlich leichter, die Einrichtung sinnvoll zu planen.