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Einfamilienhaus Grundriss

Einfamilienhaus grundriss

(Copyright Envato Elements)

Der Traum vom Eigenheim wird in der Regel dann geträumt, wenn die vier Wände der Mietswohnung durch Familienplanung oder -zuwachs zu klein werden. Natürlich gibt es auch zahlreiche andere Gründe für den Wunsch nach einem Einfamilienhaus: grundsätzlich mehr Platzbedarf, Bedürfnis nach ruhigerem “Land-” statt beengtem Stadtleben, die Kombination von Wohnen und Arbeiten unter einem Dach und viele andere.

Im Folgenden erläutern wir die gesetzlichen Vorschriften, zeigen Ideen als auch Wohnflächenbedarf für ein Einfamilienhaus Grundriss auf und beschreiben die gängigen Bau- sowie Dacharten. Darüber hinaus stellen wir die Fertigbau- der Massivbauweise gegenüber und gehen auf die Energieeffizienz sowie die Nachhaltigkeit von Einfamilienhäusern ein.

Gesetzliche Vorschriften

Als Bauherr:in gibt es zwei gesetzliche Vorgaben zu beachten: Öffentliches und Privates Baurecht. Das Öffentliche Baurecht umfasst die maßgeblichen Vorschriften, die die Gemeinden für die verschiedenen Baugebiete ausgearbeitet haben. Das Private Baurecht regelt die Beziehung bzw. den Vertrag zwischen Bauherr:in und Bauunternehmer:in.

Öffentliches Baurecht

Vor der Planung jedes Bauprojektes sollte unbedingt der Bebauungsplan eingesehen werden. Dieser kann beim zuständigen Bauamt angefordert oder teilweise bereits im Internet eingesehen werden. Darin sind die städtebaulichen Vorgaben verankert, die für die entsprechenden Baugebiete gelten, wie Anzahl der Geschosse, Geschossfläche etc. Das Öffentliche Baurecht variiert dabei von Bundesland zu Bundesland. Des Weiteren schreibt das Öffentliche Baurecht dem/der Bauherr:in die Verkehrssicherungspflicht vor. Diese Pflicht nimmt die Bauherren:innen in Regress, sollte die Baustelle nicht vorschriftsmäßig abgesichert sein.

Tipp: Möchten Sie weitere Informationen zum Bebauungsplan? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Text zum Bebauungsplan.

Privates Baurecht

Dieser Bereich deckt den Vertrag ab, der zwischen Bauherr:in und Bauunternehmer:in geschlossen wird. Vermutlich ist Ihnen diesbezüglich der sogenannten Werksvertrag ein Begriff. Er galt bis Anfang 2018 als rechtlicher Rahmen für einen großen Bereich an privaten Verträgen, bevor er umfassend reformiert wurde. Ursprünglich wurden damit kleinere Handwerksdienstleistungen, wie beispielsweise der Bau eines Tisches genauso abgegolten, sowie der komplette Bau eines Hauses. Naturgemäß sind aber die Anforderungen an einen Werksvertrag für den Hausbau höher als die an den Bau eines Tisches. Dem wurde der Werksvertrag in seiner alten Form jedoch nicht gerecht, da bei besonders umfangreichen Aufträgen, wie dem eines Hausbaus, viele Zusatzvereinbarungen notwendig waren. Da jedoch Bauunternehmer:innen in der Bau- und Vertragsmaterie gefestigter sind als Bauherren:innen, gab es ein Ungleichgewicht. Dementsprechend hat der Gesetzgeber das Baurecht unter Berücksichtigung des Verbraucherschutzes geändert, um gleiche Bedingungen für Kunden und Unternehmen zu schaffen.

Ideen für einen Einfamilienhaus Grundriss

Bevor der Entwurf für ein Einfamilienhaus Grundriss entsteht, müssen grundlegende Fragen geklärt werden. Dazu zählt die benötigte Wohnfläche, die Bauweise des Grundrisses, die benötigten Räume, sowie dessen Aufteilung und Größe.

Wohnfläche für ein Einfamilienhaus Grundriss

Obwohl die benötigte Wohnfläche natürlich sehr variabel ist, wird die durchschnittliche Wohnfläche eines Einfamilienhaus Grundrisses mit circa 100 bis 140 Quadratmeter angenommen. Wird diese Fläche für einen Bungalow geplant, bedingt dies aber ein größeres Baugrundstück, da die gesamte Fläche nur auf einer Ebene verteilt ist. Dagegen benötigt ein zweigeschossiges Einfamilienhaus weniger Grundfläche und eröffnet viele Varianten in seinem Grundriss.

Anzahl der Räume und Grundriss Bauweise

Eine der ersten Überlegung bei der Planung des Einfamilienhaus Grundrisses sollte sein, wie viele Zimmer benötigt werden und ob diese in offener oder geschlossener Bauweise realisiert werden. Die Anzahl der Zimmer ist natürlich abhängig von der Anzahl der Personen sowie von den darüber hinaus notwendigen Räumlichkeiten, wie beispielsweise Arbeits-, Gästezimmer und/oder Hobbyraum. Eine offene Bauart kann zum Beispiel mithilfe eines großzügigen Wohn-Essbereiches gestaltet werden, bei dem der direkte Zugang von der Küche über den Essbereich zum Wohnzimmer gegeben ist. Bei der geschlossenen Bauart in einem Einfamilienhaus Grundriss sind alle Zimmer separat und über eine eigene Tür zugänglich.

Aufteilung der Räumlichkeiten

Der klassische Einfamilienhaus Grundriss ist so aufgebaut, dass die gemeinschaftlich genutzten Räume wie Küche, Gäste-WC, Wohnzimmer und Esszimmer sich i.d.R. im Erdgeschoss befinden. Diese werden über eine Diele oder Flur erreicht, von der auch meistens die Treppe ins Dachgeschoss. Eine andere Option kann es sein, die Treppe innerhalb eines Wohnraumes zu platzieren und dadurch ein großzügiges Wohngefühl durch eine Galerie zu schaffen. Darüber hinaus können, je nach verfügbarer Fläche, noch weitere Räume wie Haustechnik, Arbeits- oder Gästezimmer eingeplant werden. Sollte bei dem Einfamilienhaus Grundriss noch ein Keller vorgesehen sein, können die Wohnbereiche weitläufiger gestaltet werden. Dafür wird dann die Haustechnik im Kellergeschoss einquartiert, wo durchaus noch Platz ist für einen großen Hobby- oder Abstellraum. Für das Dachgeschoss sind meistens die einzeln genutzten Räume vorgesehen, wie Hauptschlafzimmer und Kinderzimmer, als auch dazugehörige Badezimmer oder Ankleidezimmer. Je nach Größe des Einfamilienhaus Grundrisses kann natürlich auch wahlweise andere Räumlichkeiten wie Gäste- oder Arbeitszimmer im Dachgeschoss angesiedelt werden.

Nutz-, Verkehrs- und Wohnflächen

Die zweite Überlegung beim Einfamilienhaus Grundriss ist die Aufteilung der Fläche hinsichtlich Nutz- und Verkehrsfläche. Letzteres sind beispielsweise Flure, Dielen (Flure und Dielen werden u.U. für ein und denselben Begriff verwendet) und Treppenflächen, wobei speziell die Flure und Dielen auf eine rein zweckmäßige Größe reduziert werden können, um dadurch weiträumigere Wohnflächen zu schaffen. Bei der Grundrissgestaltung sollte auf großzügige Arbeits- oder Kinderzimmer geachtet werden, da diese wahlweise als Aufenthalts- und/oder Schlafräume genutzt werden und mit 16 bis 20 Quadratmeter bemessen sein sollten. Für das Hauptschlafzimmer wird eine Nutzfläche von 18 bis 24 Quadratmetern angenommen.

Nachfolgend zwei Beispiele für offen und geschlossen gestaltete Einfamilienhaus Grundrisse:

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Variation 1

grundriss einfamilienhaus variation-2

Variation 1

(Beispiel eines offenen Grundrisses eines EFH)

Gängige Bauarten für einen Einfamilienhaus Grundriss

Der Begriff Bauart beschreibt die verwendeten Materialien, die Struktur und die Bauweise eines Gebäudes. Hierbei wird nicht nur für Einfamilienhaus Grundrisse, sondern generell unter folgenden zwei weit verbreiteten Bauarten unterschieden: Fertig- oder Massivbau. Beim Fertigbau wird ein Bauobjekt in einzelnen Modulen in den Fertigungshallen des Fertighausanbieters vorgefertigt, die danach vor Ort auf der Baustelle zu einem Einfamilienhaus zusammengefügt werden. Beim Massivbau entsteht ein Gebäude direkt auf der Baustelle durch das Mitwirken vieler Gewerke, wobei zwischen den vielen Bauschritten Trocknungszeit für die erstellten Bauteile unabdingbar ist, bevor weitergebaut werden kann. Im Folgenden erläutern wir detailliert die Konzepte Fertig- und Massivhaus.

Fertighaus oder Massivhaus – was eignet sich besser?

Ein Fertighaus wird überwiegend aus “leichten” Baustoffen wie Vollholz oder Holzstoffplatten hergestellt. Dabei werden sämtliche Elemente in Rahmenbauweise gebaut, bei dem der äußere Rahmen sowie die verstärkenden Streben aus Konstruktionsholz bestehen. Anschließend werden die Rahmen zunächst einseitig mit Holzstoffplatten beplankt und der innere Hohlraum mit Dämmmaterial gefüllt. Eine andere Variante ist das Einblasen von Holzfaserdämmung mittels kleiner Bohrlöcher direkt auf der Baustelle.

Die Fertighausweise kann jedoch auch in Massivbau erfolgen - mit vorgefertigten Elementen aus Stahlbeton. In diesem Fall spricht man von einem massiven Fertighaus.

Vorteil beim Fertighaus sind die Kosten- und Zeiteinsparungen bei der Herstellung und bei der Montage auf dem Baugrundstück. Nachteil ist die eingeschränkte Flexibilität durch die Fertigteilelemente.

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(Bau eines Fertighauses mit vorgefertigten Elementen: Copyright Pixabay)

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(Rohbau eines Massivhauses: Copyright Pixabay)

Beim traditionellen Massivhaus bestehen die Außenwände des Gebäudes aus genormten Mauersteinen, die zusätzlich noch außen mit dekorativen Mauersteinen verklinkert oder verputzt werden. Die Innenwände werden häufig aus Sandstein gebaut und verputzt. Die Decken sind aus Beton oder Stahlbeton.

Vorteil beim Massivhaus sind die größtenteils freie Grundrissgestaltung sowie die individuelle Anpassung an lokale Gegebenheiten. Nachteil sind die recht lange Bauzeit und die höheren Baukosten.

Typische Dacharten für ein Einfamilienhaus Grundriss

Obwohl jeder Entwurf für ein Einfamilienhaus Grundriss individuell ist, gibt es dennoch Dacharten, die besonders gerne für die Objektart des Einfamilienhauses gebaut werden. Dies hat ganz praktische Beweggründe, zumal es Dacharten gibt, die mehr Raum im Obergeschoss bieten als andere und so nicht das vorhandene Budget sprengen.

Zu diesen Dacharten gehört allen voran das Satteldach. Es ist der Klassiker unter den Dachformen in der deutschen Baulandschaft bei Einfamilienhaus Grundrissen. Diese Dachform bietet umfangreiche Ausbaumöglichkeiten im Dachgeschoss, die optimal als Flächenerweiterung für ein Einfamilienhaus dienen können. Nicht nur wird die Dachgeschossfläche an sich verwendet, auch gibt es die Option, mehr Stehfläche für hohe Möbel durch den Einbau von Dachgauben zu erreichen.

Auch in der Herstellung ist das Satteldach eines der kostengünstigsten und bietet zudem viele Optionen der Einsparung, wenn beispielsweise der Ausbau des Dachgeschosses erst später oder in Eigenregie erfolgt.

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Besonders beliebt und verbreitet bei Einfamilienhaus Grundrissen ist momentan das Flachdach. Der entscheidende Vorteil eines solchen Daches liegt darin, dass auf der gesamten Dachgeschossebene Stehhöhe vorhanden ist. Somit können auch andere Zimmeraufteilungen verwirklicht werden als in Obergeschossen mit schrägen Dächern. Jedoch muss ein besonderes Augenmerk auf die fachgerechte Abdichtung gelegt werden, da sich diese gerade an den Rändern eines Flachdachs nur unter erhöhtem Aufwand bewerkstelligen lassen.

Was den Kostenfaktor betrifft, lässt sich keine allgemein gültige Aussage treffen, zumal es verschiedene Ausführungen beim Flachdach gibt, die erheblichen Einfluss auf die Kosten haben. So kann eine schwere Flachdachkonstruktion aus Stahlbeton zwar zunächst teurer sein, bietet aber bessere Dämmung vor Hitze im Sommer. Anders die leichte Dachkonstruktion aus Holzbalken und Trapezblechen, die zunächst günstiger und nachhaltiger ist, aber keine solch guten wärmespeichernde Eigenschaften besitzt.

Das Pultdach stellt auch eine erschwingliche Dachform für Bauherren:innen dar, die möglichst wenig Einschränkungen durch Dachschrägen im Obergeschoss ihres Einfamilienhaus Grundrisses haben möchten. So ist auf der Firstseite des Pultdaches im Innenraum in der Regel mindestens die gesamte Raumhöhe oder sogar mehr Höhe gegeben. Dies trägt außerdem zu einer großzügigeren Raumaufteilung und einem weitläufigeren Wohngefühl bei. Bei richtiger Ausrichtung kann zudem bequem eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem Pultdach installiert werden.

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Etwas seltener, aber durchaus eine interessante Dachart für einen Einfamilienhaus Grundriss, ist das elegant und repräsentativ wirkende Mansarddach. Diese Dachform besteht zunächst aus zwei gespiegelt geneigten Dachflächen, wie die eines Satteldaches. Allerdings reichen diese Dachflächen nicht bis zur Traufe. Stattdessen komplettiert ein weiterer Knick mit fast senkrecht geneigten Dachflächen das Mansarddach. Für den darunter liegenden Raum im Einfamilienhaus Grundrisses bedeutet dies einen deutlichen Stehflächengewinn. Doch da diese Konstruktion insbesondere in ihrer Statik und Herstellung aufwendig ist, schlägt sich dies auch deutlich im Preis nieder.

Neben den hier vorgestellten Dacharten gibt es noch weitere, die nicht vorgestellt wurden. Wenn das Budget es zulässt, können durchaus andere Dacharten für den Einfamilienhaus Grundriss in Frage kommen.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Bei der Planung eines Einfamilienhaus Grundrisses sollten die beiden Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit unbedingt berücksichtigt werden. Bei Energieeffizienz fällt naturgemäß als Erstes die Wärmedämmung eines Gebäudes ein. Hier gibt es zahlreiche Dämmmaterialien, die eine besonders hohe Dämmleistung erzielen und zugleich nachhaltiger sind als die klassische Glasfaserwolle. Alternativ können Steinwolle, Holzfaserdämmstoff oder mineralische Dämmplatten verwendet werden, die zu einer besseren Bilanz der Nachhaltigkeit beitragen.

Eine moderne Haustechnik eines Einfamilienhaus Grundrisses spielt auch eine zentrale Rolle bei der Energieeffizienz. So gibt es verschiedene Heizungsanlagen, die nicht auf fossile Brennstoffe wie Heizöl angewiesen sind. Dazu zählt beispielsweise eine Pelletsheizung. Darüber hinaus bieten erdgasbetriebene Mini-Blockheizkraftwerke die gekoppelte Herstellung von Strom und Wärme für Heizung und Warmwasser und werden auch für Einfamilienhaus Grundrisse immer beliebter. Außerdem können Photovoltaik- und/oder Solarthermieanlagen letztlich bei der Strom- sowie Warmwassererzeugung eingesetzt werden und sind daher bei der Planung eines nachhaltigen Bauobjektes eine Überlegung wert.

Nachhaltiges Bauen bedeutet auch, bereits beim Entwurf des Einfamilienhaus Grundrisses vorausschauend zu denken. So können durch clever geplante Grundrisse verschiedene Lebensphasen der Bewohner:innen berücksichtigt werden. So kann beispielsweise im Erdgeschoss ein Vollbad mit Dusche und ein zusätzliches Arbeitszimmer geplant werden, um so im fortgeschrittenen Alter den Bewohnern:innen eine ebenerdige Wohnoption zu bieten, in dem das Arbeits- zum Schlafzimmer umgenutzt wird.

Vorteile eines Einfamilienhaus Grundrisses

  • Weniger bis keine Lärmbelästigung, da das Wand-an-Wand-Wohnen, wie z.B. in Mehrfamilienhäusern, wegfällt.
  • Weniger Nachbarschaftskonflikte, da die beengte Wohnsituation aus der Innenstadt nicht mehr gegeben ist.
  • Umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten bei der Auswahl der Fassadenfarbe, des Baustoffes, der Dachbedeckung etc.
  • Erhöhter Wohnkomfort, da auf die Vorgaben eines Vermieters keine Rücksicht genommen werden muss und größere Entfaltungsfreiheit gegeben ist.
  • Nachhaltiges Wohnkonzept beim Einfamilienhaus Grundriss durch stetige Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Lebensphasen mittels Nutzungsänderung der Zimmeraufteilung oder kleineren Umbauten.

Möchten auch Sie ein Einfamilienhaus Grundriss entwerfen? Dann helfen wir Ihnen gerne beim Entwurf und klären weiterführende Fragen mit Ihnen.

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Autor

Nathalie Pfeiffer

Fachjournalistin und Bauingenieurin

Dieser Artikel hat die Nummer:

G025