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Der Mehrgenerationenhaus Grundriss

Mehrgenerationenhaus Grundriss

Der Mehrgenerationenhaus Grundriss ist die moderne Umsetzung eines Wohnkonzeptes, das für Jahrhunderte in allen Regionen der Welt zu den wichtigsten Lebensentwürfen zählte. Er bedeutete, dass mehrere Generationen unter einem Dach lebten – sowohl auf dem Land als auch in den Städten. Das hatte nicht nur damit zu tun, dass so Kosten für Haus, Hof und Leben eingespart bzw. geteilt werden konnten. Auch konnte damit sichergestellt werden, dass sich die jüngere Generation beispielsweise um die Großeltern im Alter kümmerte oder Ältere auf Kleinkinder aufpassten. Man unterstützte sich gegenseitig. In guten wie in schlechten Zeiten. In den letzten Jahren gewinnt der Mehrgenerationenhaus Grundriss zunehmend an Beliebtheit. Wir gehen nachfolgend auf diese Sonderform des gemeinschaftlichen Wohnens ein und geben Ihnen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Punkte.

Definition

Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Mehrgenerationenhaus um eine Haus- oder Wohngemeinschaft, in der mehrere Generationen unter einem Dach zusammenleben. Traditionell sind das zwei bis drei Generationen. So kann es beispielsweise sein, dass die Großeltern mit den Kindern und Enkeln in einem Haus leben. Dabei können die Bewohner:innen natürlich aus einer Familie stammen – müssen sie aber nicht. Es gibt auch Beispiele, in denen sich Personen unterschiedlicher Altersklassen, die nicht miteinander verwandt sind, zu einer Wohn- und Zweckgemeinschaft zusammengefunden haben.

Es wird von einem Mehrgenerationenhaus Grundriss gesprochen, wenn mindestens zwei in sich abgeschlossene Wohneinheiten in einem Gebäude vorhanden sind. Außerdem zeichnet sich diese Wohnform dadurch aus, dass es Gemeinschaftsräume gibt, die der allgemeinen Nutzung aller Bewohner:innen dienen. Das kann eine Gemeinschaftsküche genauso sein wie beispielsweise gemeinschaftliche Aufenthalts- oder Hobbyräume, Sauna und Sportraum sowie Gartenflächen und sogar Gästezimmer. Grundsätzliches Ziel einer solchen Wohngemeinschaft ist es dabei immer, dass sich alle Generationen nicht nur regelmäßig treffen und ihre Gedankten austauschen, sondern sich auch gegenseitig zu unterstützen. Das muss nicht zwangsläufig heißen, dass sich nur die jüngere Generation um ältere Personen kümmert. Das kann genauso gut auch Kinderbetreuung, Hausaufgaben- oder sonstige Unterstützung durch die älteren Menschen sein.

Neben dem Mehrgenerationenhaus Grundriss im klassischen Sinn gibt es außerdem auch staatlich geförderte Mehrgenerationen-Begegnungsstätten, die in der Regel von den Kommunen oder ehrenamtlich geführt und betrieben werden. Hierbei handelt es sich meistens um eine Kombination aus Gemeinde- und Familienzentrum mit Angeboten für alle Altersklassen.

Ist ein Mehrgenerationenhaus ein Mehrfamilienhaus?

Ein Mehrfamilienhaus definiert sich u.a. dadurch, dass es sich dabei um ein Gebäude mit mindestens drei unabhängigen Wohneinheiten handelt. Während ein Mehrgenerationenhaus Grundriss immer auch Gemeinschaftsräume umfasst, die von allen Bewohner:innen gemeinsam genutzt werden, gibt es solche Räumlichkeiten bei einem Mehrfamilienhaus in der Regel nicht. Darüber hinaus zeichnet sich das Mehrgenerationenhaus durch sein gemeinschaftliches Wohnkonzept aus. Grundsätzlich kann aber auch ein Mehrfamilienhaus ein Mehrgenerationenhaus sein.

Vorteile und Nachteile bei einem Mehrgenerationenhaus Grundriss

Ein generationenübergreifender Lebensentwurf bringt einige Vorteile mit. Aber – wie überall im Leben – gibt es natürlich auch Herausforderungen, die zu meistern sind.

Vorteile

  • Sozialer Aspekt der Gemeinschaft (insbesondere dann, wenn die Bewohner:innen nicht aus einer Familie kommen)
  • Ggf. Kostenreduzierung
  • Unterstützung der Generationen untereinander. So ist es beispielsweise möglich, auch im Alter noch selbstständig und alleine wohnen zu können.
  • Unterstützung der Generationen untereinander. So ist es beispielsweise möglich, auch im Alter noch selbstständig und alleine wohnen zu können.
  • Handelt es sich um einen Mehrgenerationenhaus Grundriss für unterschiedliche Generationen aus einer Familie, kann ggf. umfassende häusliche Pflege geleistet werden.

Nachteile

  • Unabhängig davon, ob mehrere Generationen aus einer Familie oder von unterschiedlicher Herkunft unter einem Dach leben – bei dieser Gemeinschaftswohnform ist ein hoher Grad an Toleranz und viel Vertrauen notwendig.
  • Das Konfliktpotenzial in einer großen Gemeinschaft ist durch die räumliche Nähe sehr hoch.
  • Klare Absprachen und Regeln sind Voraussetzung (wer hält die Gemeinschaftsräume sauber, wer kümmert sich um gemeinsame Aktivtäten etc.).

So planen Sie Ihren Mehrgenerationenhaus Grundriss

Wenn Sie sich entschieden haben, einen Mehrgenerationenhaus Grundriss umzusetzen, nehmen Sie sich für die Planung ausreichend Zeit und lassen sich ggf. von Fachleuten beraten. Unsere nachfolgenden Tipps sollen Sie bei der Planung unterstützen:

Tipp #1 – Neubau oder Umbau?

Wenn Sie einen Mehrgenerationenhaus Grundriss realisieren möchten, überlegen Sie zunächst, ob Sie einen Neubau planen oder eine bereits bestehende (und evtl. schon in Ihrem Eigentum befindliche) Immobilie entsprechend umbauen und/oder modernisieren möchten. Beziehen Sie alle Generationen, die Teil Ihres zukünftigen gemeinschaftlichen Wohnprojekts sein werden, in Ihre Gedanken und Planungen mit ein.

Tipp #2 – Finanzierung klären

Bevor Sie in die konkrete Planung einsteigen, sollten Sie sich über die Finanzierung Ihres Projektes im Klaren sein. Dabei gilt es, folgende Punkte zu beachten:

  • Werden Sie Ihren Mehrgenerationenhaus Grundriss alleine finanzieren oder holen Sie auch die anderen Bewohner:innen mit ins Boot?
  • Wenn sich alle Generationen an der Finanzierung beteiligen, legen Sie vorher genau fest, wer welchen Betrag beisteuert und was er/sie dafür erwartet.
  • Auch wenn sich das u.U. bürokratisch anhört: Bei mehreren Finanzierungsparteien ist grundsätzlich sinnvoll, einen korrekten Vertrag mit den Rechten und Pflichten aller Beteiligten anfertigen zu lassen.

Tipp #3 – Lage

Eine der wichtigsten Fragen ist sicherlich: Wo wollen Sie Ihren Mehrgenerationenhaus Grundriss umsetzen? Das ist natürlich auch davon abhängig, ob Sie einen Neubau planen oder eine bestehende Immobilie umbauen und modernisieren wollen. Die Kosten für einen Grundstückkauf in der Stadt sind in der Regel höher, als wenn Sie ein Grundstück auf dem Land kaufen wollen.

Unabhängig von den Kosten ist es wichtig, dass Sie den Bedürfnissen der einzelnen Wohnparteien möglichst entsprechen. Wenn Sie Ihr Mehrgenerationenprojekt auf dem Land planen, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

  • Erreichbarkeit Schulen, Sportaktivitäten etc.
  • Erreichbarkeit von Ärzten
  • Entfernung zu den Arbeitsplätzen
  • Einkaufsmöglichkeiten (auch mal einfach nur Schaufenster Shopping)
  • Erreichbarkeit von kulturellen Angeboten (Museen, Theater, Kino etc.)
  • Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln

Tipp #4 – Grundriss bis ins Detail planen

Besprechen Sie mit allen Beteiligten im Detail, welche Gemeinschaftsräume geschaffen werden und wie die privaten Räumlichkeiten in Ihrem Mehrgenerationenhaus Grundriss aussehen sollen. Das ist auch davon abhängig, ob jede Generation komplett über eine eigene Wohnung inklusive Küche etc. verfügt oder ob es eine Gemeinschaftsküche geben soll etc..

Tipp #5 – Heute schon an morgen denken

Insbesondere beim Neubau eines Mehrgenerationenhaus Grundrisses haben Sie die Möglichkeit, so zu bauen, dass für das Alter vorgesorgt ist:

  • Barrierefreie Räume
  • Bei mehrstöckigen Gebäuden ggf. Einbau eines Aufzugs
  • Behindertengerechte Bäder
  • Gebäudeeingang und Terrassenzugang über Rampen

Tipp #6 – Regeln festlegen

Damit das Zusammenleben aller Generationen unter einem Dach möglichst problemlos funktioniert, sollten von Anfang an (also schon vor Baubeginn) Regeln aufgestellt werden, wer für was verantwortlich ist etc.. Das gilt auch für Erbansprüche, die u.U. von Familienmitgliedern gestellt werden könnten, die nicht im Mehrgenerationenhaus leben.

Staatliche Förderungsmöglichkeiten

Wenn Sie einen Mehrgenerationenhaus Grundriss umsetzen möchten – unabhängig davon, ob Sie einen Neubau oder den Umbau einer bestehenden Immobilie planen – bieten die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie Bundesländer und Kommunen verschiedene Förderungen an:

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

  • Die KfW bietet zahlreiche Programme im wohnwirtschaftlichen Bereich an, wenn auch energieeffiziente und nachhaltige Maßnahmen geplant sind – das gilt sowohl für den Neubau als auch für den Kauf/Umbau einer älteren Immobilie.
  • Für den Neubau und auch für den Umbau/Kauf einer Immobilie kann u.U. der "Kredit Wohnungseigentumsprogramm 124" beantragt werden.
  • Möchten Sie eine Bestandimmobilie für einen Mehrgenerationenhaus Grundriss kaufen oder entsprechend umbauen, kann für Sie auch der "Altersgerecht Umbauen Kredit 159" in Frage kommen. Hier können Sie bis zu 50.000 Euro beantragen und sich auch mit einem "Investitionszuschuss zur Barrierereduzierung 455-B" von bis zu 6.250 Euro fördern lassen.

Pflegekasse

  • Sind ein(e) oder mehrere Bewohner:innen pflegebedürftig, besteht die Möglichkeit, bei der Pflegekasse finanzielle Unterstützung zu beantragen. Hier kann es für eine Person einen Zuschuss in Höhe von bis zu 4.000 Euro geben und für Wohngruppen bis zu 16.000 Euro.

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)

  • Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat im Oktober 2020 das Modellprojekt "Leben wie gewohnt" initiiert, das bis 31. Dezember 2023 läuft. Hier werden beispielgebende Bau- und Investitionsprojekte gefördert. Dabei steht allerdings nicht die Privatperson, die einen Mehrgenerationenhaus Grundriss plant, im Vordergrund, sondern Nachbarschaftsinitiativen, Kommunen, Wohnungsunternehmen und -genossenschaften usw.

Bundesländer

Auch die Bundesländer sind förderwillig, wenn es um den altersgerechten Um- und Ausbau geht. Was, wie und wann gefördert wird, können Sie auf dem Serviceportal "Zuhause im Alter" nachlesen.

Kommunen

Selbst auf kommunaler Ebene gibt eine Reihe von Programmen, mit denen Maßnahmen, die ein altersgerechtes Wohnen möglich machen, gefördert werden. Das ist natürlich abhängig von der jeweiligen Stadt oder Gemeinde. Informieren Sie sich darüber am besten direkt bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung.

Sie sehen also, dass der Mehrgenerationenhaus Grundriss ein umfangreiches Thema ist, für dessen Umsetzung eine genaue Planung notwendig ist. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn es darum geht, Ihren Grundriss zu planen. Rufen Sie uns einfach an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir freuen uns auf Sie.

Mehrgenerationenhaus Grundrisse

Mehrgenerationenhaus GB01, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB01, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB02, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB02, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Dachgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB04, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB04, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB01, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB01, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB02, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB02, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Obergeschoss
Mehrgenerationenhaus GB03, Dachgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB04, Erdgeschoss
Mehrgenerationenhaus GB04, Obergeschoss

etagen:


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3

Schlafzimmer:


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Größe:


Besonderheiten:


treppenart:


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Autor

Martina Züngel-Hein

Redakteurin

Dieser Artikel hat die Nummer:

G028